Am Dienstagabend alarmierte die Feuerwehr Ratingen den Fachberater des THW in den Stab der Feuerwehr um die Einsatzleitung über mögliche Unterstützungsoptionen zu beraten. Nach einer kurzen Beratung war klar, dass in einem ersten Zug die 2 Bergungsgruppen, der Zugtrupp und die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen des THW Ratingen alarmiert werden. Zur personellen Unterstützung wurden ebenfalls die Helfer der Fachgruppe Ortung hinzugezogen. Im geschlossenen Verband rückten die Einsatzkräfte zügig zum Bereitstellungsraum auf der Hauptfeuer- und Rettungswache aus. Vor Ort übernahm der Zugtrupp vom Einsatzstab einzelne Pakete an Einsatzstellen, welche eigenständig abgearbeitet wurden. Im Verlauf des Einsatzes wurden die Ratinger Kräfte durch zwei Bergungsgruppen aus Hilden ergänzt. In der Spitze waren gut 50 THW Kräfte eingesetzt. Im Verlauf des Abends und in der Nacht wurde eine Einsatzstelle nach der anderen abgearbeitet. Im Wesentlichen waren handelte es sich um vollgelaufene Keller die mit Tauchpumpen schnell geleert werden konnten. In der zweiten Nachthälfte stellte sich für die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen eine größere Herausforderung. In Ratingen West stand großflächige eine Tiefgarage unter Wasser. Somit wurde die Einheit zu dieser Einsatzstelle verlegt. Hier kam die Hochleistungspumpe mit ihren 5.000 Litern pro Minute Pumpleistung der Stadt Ratingen zum Einsatz. Vor Ort stellte sich heraus, dass die Kameraden des Löschzuges Hösel mit ihrer Hochleistungspumpe dabei waren, eine benachbarte Tiefgarage leer zu pumpen. Zur Unterstützung beim Aufbau der Technik wurde auch die 2. Bergungsgruppe hinzugezogen. Ebenfalls übernahmen die Ehrenamtlichen die Stromversorgung und Beleuchtung der Einsatzstelle. Die Ablösung der Einsatzkräfte kam dann am frühen Mittwochmorgen aus dem Ortsverband Dinslaken. Die Spezialisten der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen übernahmen die Ausstattung aus Ratingen. Am frühen Nachmittag mussten die Pumpen abgestellt werden, denn in der Tiefgarage wurde Öl festgestellt. Dieses kann zwar gepumpt werden, jedoch ist eine Entsorgung in der Kanalisation nicht möglich. Für die weiteren Arbeiten wurde eine Fachfirma beauftragt. Im Verlauf des Mittwochs hatte sich allerdings noch eine neue Einsatzstelle ergeben. An der Bahnlinie am Grünen See war eine Unterführung vollgelaufen und musste ebenfalls geleert werden. Kurzerhand wurde die freie Hochleistungspumpe mit Hilfe eines Unimogs der Feuerwehr an den neuen Standort verlegt und dort in Betrieb genommen. Notwendig war dieses, da die Abbauarbeiten an der ersten Einsatzstelle aufwändig waren und noch andauerten. Somit wurde in einem ersten Abmarsch nur das notwendigste Material verlegt. In dieser Phase kamen auch die ersten Ratinger Einsatzkräfte hinzu, sodass die Dinslakener am Abend auch in den Heimatortsverband zurück verlegen konnten. An der Unterführung dauerten die Pumparbeiten bis in die frühen Morgenstunden. Auf Grund der örtlichen Gegebenheiten war an dieser Einsatzstelle sehr viel Matsch vorhanden. Als dann der Abbau anstand, war die Morgendämmerung nicht mehr allzu fern. Deshalb wurde beschlossen, diesen erst verzögert beginnen zu lassen. Somit konnte ein aufwändiger Aufbau sowie die nachträgliche Reinigung von Beleuchtungsausstattung vermieden werden. Denn nur bei guten Lichtverhältnissen ist ein sicheres Arbeiten möglich. Mit Unterstützung frischer Einsatzkräfte wurde der Rückbau bei Tageslicht schnell durchgeführt. Die Feuerwehr stellte einen Wechsellader mit einer Mulde für die eingesetzten Schläuche bereit und sorgte auch im Anschluss für die Reinigung dieser. Gegen 10 Uhr konnten die letzten Helfer im Ortsverband die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft melden. Einsatzende! Ein besonderer Dank des Ortsverbandes geht an alle, die diesen Einsatz möglich gemacht haben: Die Arbeitgeber, die die Ehrenamtlichen freistellen. - Die Familien der Ehrenamtlichen, die den Rücken freihalten. - Den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr, der Hilfsorganisationen und der beteiligten Ortsverbände für die gute und professionelle Zusammenarbeit.
Ratingen,
Pumpen nach Starkregen
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